Beschwichtigungssignale beim Hund

Beschwichtigungssignale sind Signale Ihres Hundes, die dazu dienen, Konflikte zu entschärfen und Spannungen abzubauen. Mit diesen Signalen teilt Ihr Hund Ihnen seine Befindlichkeit mit, z.B. wenn er sich bei jemanden unwohl fühlt oder eine Situation aufregend findet. Diese Signale beginnen oft subtil, können aber deutlicher werden, wenn sie nicht beachtet werden. Für Sie als Hundehalter ist es daher wichtig, dass Sie Ihren vierbeinigen Freund verstehen. Die Körpersprache ist für einen Hund die wichtigste Form der Kommunikation. Indem Sie Ihren Hund genau beobachten, können Sie seine Körpersprache immer besser deuten und verstehen, wie sich Ihre Fellnase in bestimmten Situationen fühlt. Ihr Hund wendet nicht nur Beschwichtigungssignale an, wenn er sich unwohl oder bedroht fühlt, sondern auch, um sich mit anderen Artgenossen anzufreunden. Ihr Hund kann Beschwichtigungssignale anwenden, um sich selbst oder andere Hunde zu beruhigen.

Die häufigsten Beschwichtigungssignale bei Hunden

  • Gähnen

  • Züngeln

  • Kopf wegdrehen

  • (angespannt/schnell) wedeln

  • "Einfrieren"

Andere Hinweise sind das Einnehmen einer Spielhaltung, Sitzen oder Liegen, in einem Bogen um etwas herumlaufen, Schnüffeln oder das Anheben der Pfote. Wenn Sie die Anzeichen erkennen, darauf reagieren und Maßnahmen ergreifen, sobald Ihr Hund Beschwichtigungssignale sendet, können Sie Ihrem vierbeinigen Schützling Sicherheit und Seelenfrieden bieten und möglicherweise eine Konfliktsituation vermeiden. Die Bindung zu Ihrem Vierbeiner wird stärker, weil Sie ihn verstehen und aktiv auf seine Signale eingehen. Dies gibt dem Hund viel Ruhe und Selbstvertrauen. Wenn Sie die Hundesprache nicht verstehen und dies dazu führen könnte, dass Ihr Hund knurrt, nachdem er verschiedene Beschwichtigungssignale abgegeben hat, könnten Sie dies als Ungehorsamkeit deuten und Sie Ihren Hund irrtümlicherweise strafen. Dies kann sich in vielen Fällen als kontraproduktiv erweisen.

Gähnen

Genau wie Menschen gähnen Hunde, wenn sie müde oder gerade aufgewacht sind. Aber ein Hund gähnt auch, wenn er angespannt ist. Gähnen gehört zu den häufigsten Beschwichtigungssignalen und hat dann nichts mit Müdigkeit zu tun. Wenn er bei jemandem unsicher ist, gähnt er, um den Anderen zu beruhigen. Zum Beispiel, wenn er beim Tierarzt ist oder wenn während eines Streits geschrien wird.

Züngeln

Wenn Ihr Vierbeiner züngelt, sich also mit der Zunge kurz aber deutlich wahrnehmbar über die Nase fährt, zeigt er höchstwahrscheinlich, dass er gerade Stress oder Angst hat. Dies kann zum Beispiel vorkommen, wenn Sie sich etwas zu sehr über Ihren Hund beugen um ihn hochzuheben. Oder ein Besucher ihm etwas unbeholfen von oben auf den Kopf patscht oder direkt auf ihn zugeht. Meistens reicht es schon, ihm etwas Freiraum zu geben und ihn nicht zu bedrängen. Wenn er sich die Schnauze schleckt, weil er gerade gut gegessen hat, gibt es wahrscheinlich keinen Grund zur Sorge. Wenn Sie oder zum Beispiel ein Artgenosse zu nahe kommen, wenn er gerade am Fressen ist, kann dies wohl wieder ein Beschwichtigungssignal sein.

Den Kopf abwenden

Das Abwenden des Blick oder sogar des gesamten Kopfs ist eines der Signale, die Ihr Hund geben kann, wenn er sich bedrängt fühlt oder er etwas als aufregend empfindet. Wenn Sie  Ihren Vierbeiner zum Beispiel fest umarmen und er schaut weg, ist das ein Signal, dass er sich unwohl fühlt. Ein Hund kann dies auch tun, wenn ein Artgenosse in der Nähe ist. Indem er wegschaut, deutet er an, dass er keine Bedrohung darstellt und Konflikte vermeiden will. Ein Hund kann den Kopf auch wegdrehen, wenn ein anderer Hund schnell oder direkt auf ihn zukommt. Natürlich kann auch ein anderer Hund ein Beschwichtigungssignal senden, wenn sich Ihr Hund einem Artgenossen nähert. Sie können das Drehen seines Kopfes auch selbst effektiv nutzen. Wenn Sie bemerken, dass sich Ihr Hund unsicher verhält oder Beschwichtigungssignale anwendet, können Sie Ihren eigenen Kopf wegdrehen. Der Hund merkt, dass Sie keine Bedrohung darstellen und entspannt sich leichter.

Wedeln

Hunde wedeln oft mit dem Schwanz, wenn sie begeistert sind. Sie kennen das wahrscheinlich. Sie ziehen Ihre Schuhe an, greifen nach der Hundeleine und Ihr Vierbeiner fängt an, fröhlich mit seinem Schwanz hin und her zu wedeln. Wedeln bedeutet jedoch nicht immer, dass Ihr Hund begeistert ist und sich freut. Ein glücklicher Hund wedelt mit großen und schnellen Bewegungen mit seinem Schwanz. Wenn der Hund angespannt ist, bewegt sich der Schwanz schnell und schwingt nur wenig aus. Dabei wird er oft hoch aufgerichtet getragen. Bei extremer Anspannung wird meistens lediglich die Schwanzspitze bewegt. Wenn er ausschweifend mit dem Schwanz wedelt, wobei auch oft die Hüfte mitschwingt, ist er alles andere als angespannt. Biegt sich der Schwanz vor allem nach rechts, bedeutet dies, dass er glücklich und entspannt ist, nach links bedeutet, dass er damit seine negativen Emotionen und Anspannung vermittelt. Diese Schwanzbewegungen können Sie zum Beispiel sehen, wenn Ihr Hund auf einen Artgenossen trifft. In diesem Fall ist es am besten, wenn Sie Ihren Hund ruhig und beherrscht aus dieser Situation herausholen. Wichtig ist, dass Sie selbst ruhig bleiben. Versuchen Sie, die Hundeleine nicht zu straff zu ziehen, da dies die Unsicherheit Ihrer Fellnase erhöhen kann.

Einfrieren

Der Hund kann in einer stehenden, sitzenden oder liegenden Position "einfrieren", weil er jemanden beruhigen will. Hunde setzen dieses Verhalten oft gegenüber sich nähernden Artgenossen ein in der Hoffnung, dass sich die Situation etwas entspannt. Sie bewegen sich oft in Zeitlupe und bleiben stehen, bis einer von ihnen wegläuft, oder wenn sie bemerken, dass keine Bedrohung besteht.

Beobachten Sie das Verhalten Ihres Hundes genau

Wenn Sie die Körpersprache bei Ihrem Hund nicht wahrnehmen oder ignorieren, erhöht sich die Anspannung Ihres Hundes und er beginnt, Stresssignale zu senden. Ihr Hund kann anfangen zu knurren oder seine Zähne zu zeigen. Es ist auch nicht unvorstellbar, dass er beißt. Wenn Ihr Hund anfängt zu knurren, bedeutet das nicht sofort, dass er tatsächlich beißt. Ihr Hund tut dies immer noch, um Konflikte zu vermeiden. Wenn die vielen Signale ignoriert werden, kann sich der Hund gezwungen fühlen, zu beißen. Achten Sie daher immer genau auf die Körperhaltung des Hundes, die Situation und ob es eine Kombination der genannten Beschwichtigungssignale ist, um festzustellen, ob Ihr Hund wirklich gestresst ist.

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